A. Atemlos

Dass ich mit Anfang zwanzig zu den jüngeren Gästen von Undine gehöre, ist sicher nicht weiter verwunderlich. Dass ich trotz meines Alters und meiner Unerfahrenheit eine so wunderbare Begegnung erleben durfte, ist allerdings längst nicht selbstverständlich!

Nach einiger Zeit des Zweifelns habe ich mich endlich getraut, Undine um einen Termin zu bitten. Ich wollte mit ihr meine ersten Atemreduktionserfahrungen sammeln sowie eine sinnliche Portion Hand- und Fußerotik genießen. Bereits im Vorfeld haben ein Telefonat und ein kurzer Mailkontakt auf wundersame Weise dazu beigetragen meine Aufregung zu einem großen Teil in Vorfreude zu verwandeln. Eine bemerkenswerte Leistung bei einem Nervenbündel wie mir! So habe ich dann mit einem gesunden Rest Anspannung, den Weg in ihre Räumlichkeiten, man möchte von Gemächern sprechen, gefunden. Eine freundliche Begrüßung, einige klärende Fragen und ein Glas Wasser später saß ich dann auch schon in ihrem Badezimmer und hatte Zeit zu duschen, während von Undine letzte Vorbereitungen getroffen wurden.

Rätselnd, was das Gerumpel in der Wohnung zu bedeuten hatte, saß ich im Badezimmer, als Undine plötzlich in der Tür stand. Ihrer Meinung nach hatte ich noch zu viel Kleidung an. Natürlich! Ich hatte mich nach dem Duschen wieder komplett angezogen. Ein Anfängerfehler?! Die Hürde war schnell umschifft und nach kurzer Zeit war ich bereits gefesselt, geknebelt und wurde mit verbundenen Augen in Undines Spielzimmer geführt. Nicht ganz ungefährlich in der mit einer Vielzahl von barock anmutenden Möbeln versehenen Wohnung. Am Ziel angekommen wurde ich von sanften Klängen begrüßt und durfte auf einem Stuhl Platz nehmen. Nach einigen weiteren Minuten des Fesselns hätte ich diesen auch nicht mehr freiwillig verlassen können.

Dann ging es los. Plötzlich stand Undine hinter mir und ich spürte ihre Berührung in meinem Gesicht. Das Einzige was in dem Moment weicher war als ihre zarten Hände, waren vermutlich meine schlotternden Knie! Meine Augenbinde und der Knebel wurden entfernt und offenbarten ein altbekanntes Gesicht in einer völlig ungewohnten Situation. Ich saß direkt vor einem Spiegel! Langsam aber sicher wurden die Streicheleinheiten bestimmender. Die sanfte Stimme in meinem Nacken lies mich erstaunlich schnell in einen Zustand meditativer Entspannung und Hingabe gleiten, der auch durch das allmähliche Zuhalten von Mund und Nase nicht zu stören war. Atemlos in Undines Armen. Ein unglaublich sinnliches Erlebnis!

Der nächste Höhepunkt lies nicht lange auf sich warten. Ein leises Rascheln begleitet von der Bemerkung „Spielzeug“ lies das Kommende ahnen noch ehe die Plastiktüte über mein Gesicht gezogen war. Es folgten genussvolle Minuten zwischen der Pein der immer länger währenden Atemnot und dem Verlangen nach Undines andauernden Berührungen. Darauf folgte die temporäre Erlösung von meinen Fesseln, denn das Spiel sollte in der horizontalen fortgesetzt werden. Nachdem ich fest auf ein rollbares Podest geschnallt wurde, war ich nun selbst ein Teil des prächtigen Mobiliars!

Das machte Undine sich dann auch rasch zunutze und so wurde mein Gesicht kurzerhand ihr persönlicher Fußschemel. Nach einem kurzen Moment der Entspannung hatte ich dann auch schon wieder die bereits bekannte Tüte über dem Kopf. Es folgten Momente totaler Ekstase, stets in Undines Nähe und doch ständig getrennt von ihr durch eine dünne Schicht Plastikfolie die immer seltener entfernt wurde um mir das Atmen zu erlauben. So steigerte sich das Ganze rasant zu einem fulminanten Ende eines aufregenden, ersten Ausflugs in die Welt der Atemreduktion.

War es vor Beginn der Session noch die Aufregung, die mir die Sprache verschlagen hat, war ich nun einfach so von dem erlebten beseelt, das mir weiterhin komplett die Worte fehlten. Alles in allem hatte ich an dem Tag vermutlich die kommunikativen Kompetenzen einer Standuhr. Retrospektiv bertachtet ist es mir ein Rätsel, wie Undine es trotzdem hingekriegt hat, eine Session so nah an meinen Wünschen und Fantasien zu kreieren. Ich ziehe meinen imaginären Hut und sage: Danke!

3 Kommentare:

  1. First off, apologies for writing in English; my English is better than my German.
    What a wonderful account you wrote! I’m a long time regular of Undine’s, and knowing her like I do, reading your words was almost like being there myself. Words may have failed you on the day of your visit, but you really have no reason to doubt your communicative skills when you can write like that.
    Of course it also helps that Undine is a great communicator who masters not only written and spoken language to perfection, but also a wide range of body languages. She will extract meaning from you even when you don’t notice it.
    Hoping to read more from you. In any event: Welcome, and thank you for sharing your first experience with Undine!

  2. Das klingt nach einer tollen Session und dein Bericht ist wirklich schön geschrieben! 🙂

  3. Das klingt nach einem wirklich einmaligen, bizarren Erlebnis. Es ist so schön immer wieder festzustellen, wie unterschiedlich Interessen/Neigungen sein können. Ich denke, ich kann Dir gut nachfühlen, wie es Dir da ergangen ist.
    Wenn ich bizarre Erlebnise habe (leider selten genug) geniesse ich die sehr intensiv, und habe das Gefühl des „Fliegens“ noch seeeeehr lange in mir – und kann immer wieder aufs neue darin Eintauchen.

    Und toll geschrieben ist das Erlebnis obendrein. Prima. Viele Grüße 🙂

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