Workshops und Coaching

Gelegentlich treten Menschen an mich heran, die weniger an einer erotischen Inszenierung interessiert sind als am Erlernen von BDSM-Techniken, Ausprobieren von Spielzeugen oder Feedback bezüglich ihres Talents und ihrer Fertigkeiten in einer bestimmten Praktik. Auch spielerische Selbst- und Körpererfahrung bei durchgehend „normaler“ Kommunikation zähle ich hier hinzu – also alle Interaktionen ohne Machtgefälle und Rollenspiel und ohne dass eine sexuelle Erregung dabei im Vordergrund steht.

Da solche Begegnungen, die eher einen Workshop- als den typischen Session-Charakter haben, zwar nur einen geringen Teil meiner Arbeit im Studio ausmachen, mir aber ebenfalls am Herzen liegen, möchte ich dieses Thema hier etwas genauer beleuchten.

Die erste Frage leutet meist, ob man mit einem solchen Anliegen in einem SM-Studio überhaupt richtig sei. Für mich kann ich sagen: auf jeden Fall. Ich bin es gewohnt, meine in vielen Jahren intensiver Praxis verfeinerten Fertigkeiten an Kolleginnen und private Interessenten weiterzugeben, habe Erfahrung in der Vorbereitung und Durchführung von Workshops zum Thema BDSM und Erotik im kleineren und größeren Rahmen, verfüge über entsprechende didaktische Fähigkeiten und habe Spaß am Lehren. Alle Praktiken, die ich (aktiv oder passiv) im Studio durchführe, kann ich auch anderen vermitteln, ausserdem einiges an zusätzlichem Wissen wie beispielweise die zügige Einschätzung neuer Spielpartner im Rahmen eines Vorgespräches, Sessionplanung, -einstieg und Spannungsaufbau, aber auch aufgrund meiner langjähigen und umfangreichen Erfahrung im privaten Spiel viele Tipps und Antworten, die weit über den im Studio oft praktizierten und primär auf das Erleben des Passiven fokussierten Dienstleistungs-BDSM hinausgehen. Die Inhalte möglicher Lehrstunden sind also sowohl für privat interessierte Einzelpersonen, Paare und Gruppen, als auch für angehende Kolleginnen und Kollegen relevant.

Die Durchführung einer solchen Begegnung ist dabei genauso individuell wie die einer erotischen Inszenierung. Ich habe ebensowenig ein festes Coaching-Repertoire wie sonstige „Standard-Sessions“ auf Lager, sondern orientiere mich an den Bedürfnissen meines Gegenübers. Auch Mischformen aus Workshops und erotischer Anwendung des Gelernten sind möglich – beispielsweise gebe ich aktiven Einsteigern schon aus eigenem Interesse im Rahmen des Vorgespräches immer eine Kurzeinführung in die gewünschten Praktiken, bevor ich sie in der eigentlichen Session auf mich loslasse.

Manche Techniken erfordern etwas mehr Zeit und Muße, und gelegentlich auch eine dritte Person. Fortgeschrittene Variationen von Seilbondage beispielsweise lassen sich nur erlernen, wenn der Lehrende die entsprechenden Wicklungen und Knoten an einem Bondage-Modell vorführen, und der Lernende sie danach unter Aufsicht und Korrektur wiederholen kann. Für solche Zwecke organisiere ich gern eine Kollegin, freue mich aber ebensosehr über privat mitgebrachte Dritte. Überhaupt inspiriere ich liebend gern Paare, gleich welchen Geschlechts und in welcher Art von (Spiel-)Beziehung sie miteinander stehen mögen, zu gemeinsamen Aktionen, erkläre und korrigiere, weiss mich aber auch im richtigen Moment zurückzunehmen. Solche Situationen können manchmal dadurch wieder eine höchst erotische Komponente erhalten, dass die Kommunikation unter den Aktiven, nämlich der Mentorin und dem oder der Lernenden abläuft, und der oder die Dritte sich durch den Stellenwert eines Demonstrationsgerätes zu Übungszwecken angenehm missbraucht fühlt.

Die Preise für Coaching-Sessions orientieren sich am Inhalt, von telefonischen Beratungsgesprächen bis hin zu Materialschlachten und gegenseitigem Ausprobieren diverser Techniken. Kontaktiere mich gern mit deinen Wünschen.

3 Kommentare:

  1. Countermeasure

    Hallo Undine,

    Bin männlich (hetero) 32, und noch Neuling habe aber eine starke Neigung zu Dominanz/Devoten Spielchen. Dass heisst ich würde gerne erlenen eine Frau zu erziehen, wie Sie in Dienstmädchen Outfit oder ähnliches nackt zu putzen hat oder ich Sie in einen Käfig einsperre und erziehe usw.

    Problem ist, dass man zwar Frauen kennenlernt, die aber immer jemand Erfahrenen suchen und ich natürlich keine habe. Deswegen die Frage ob du mir da weiter helfen kannst?

    Wenn ja, wielange vorher muss man sich anmelden, welche Öffnungszeiten, Kosten und wie ich dich kontaktieren könnte wenn man sich zu einer Schlung treffen würde.

    Danke und Gruss

    Countermeasure

  2. Hallo Countermeasure,

    da kann ich dir sicher weiterhelfen. Informationen zu meinem Angebot, Honorar und Kontaktdaten findest du auf meiner Homepage, Details können wir dann per e-mail oder telefonisch verabreden.

    Beste Grüße,
    Undine

  3. Liebe Undine,

    zum Thema Coaching (in einem etwas weiteren Sinn) und Hypnose (evtl. hier off-topic) erlaube ich mir ein Gedankenspiel (zunächst). Jetzt um den Jahreswechsel steht man(n) wieder vor seinen guten Vorsätzen: mehr Sport (gähn), Vermeidung hochkalorischer Zwischenmahlzeiten, regelmäßiges Üben eines Musikinstruments, Rauchen tue ich zum Glück nicht. Diese Vorsätze kann man heute durch verschiedenste Apps befördern, deren Motivationmittel aber nur aus aufmunternden Worten bestehen, oder (immerhin) einen gewissen Gruppendruck nutzen, wenn man sich zur Veröffentlichlichung seiner Ziele in einer Interessensgruppe entscheidet.

    Welch größere Machtmittel könntest Du als Hypnose-Coach spezieller Ausrichtung einsetzen! Nach Implantation posthypnotischer Trigger könntest Du z.B. einen „psychischen Keuschheitsgürtel“ einsetzen, der nur gelüftet wird, wenn genug Schweiss geflossen ist. Bei anhaltender Trainingsmüdigkeit könntest Du (per SMS) den „Fluch des schmerzenden Hodens“ senden, der für sehr guten Rapport via Telefon/Skype sorgt.

    Praktische Probleme wäre hier u.a. die objektive Kontrolle der Trainungsziele. Ober kannst Du posthypnotisch meine Nase lang werden lassen, wenn ich schwindle 😉 ? Hier könnten technische Hilfsmittel (Übersendung eines Herzfrequenzprofils, einer Videodokumentation) aushelfen…

    Bleibt der zeitliche Aufwand Deinerseits, wöchentliche Skypesessions wären wohl das Mindestmaß. Aber: interessiert Dich so etwas überhaupt? Angeblich gibt es ja konventionellere dominante Kolleginnen, die eine (kurzfristige) garantierte Raucherenwöhnung mittels physikalischen Maßnahme anbieten (vermutlich ist dies aber meistens scherzhaft gemeint).

    Mich jedenfalls würden Deine Gedanken dazu sehr interessieren…

    GLG m

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