Ein Brief an aktive Einsteiger

Gestern erreichte mich die Anfrage eines aktiv-dominanten Interessenten, der bisher erst eine Studio-Erfahrung bei einer passiven Dame gemacht hatte und davon wohl etwas enttäuscht war. Aufgrund eigener Unsicherheiten habe er das Geschehen nicht wirklich genießen können, wolle nun aber mit mir einen neuen Versuch wagen.

Dann beschrieb er seine Phantasien als ein klassisches Szenario um Lust, Scham und „Bestrafung der Sklavin“ mit dem Rohrstock.

Meine Antworten sind in solchen Fällen einander immer recht ähnlich, daher möchte ich die gestrige hier einmal veröffentlichen:


Hallo xy,

vielen Dank für deine e-mail.

Grundsätzlich ist eine solche Phantasie mit mir umsetzbar. Aber.

Du möchtest zwei Dinge gleichzeitig:

Das eine ist ein Rollenspiel mit Machtgefälle, in dem du die Führung übernimmst, mit (teilweise) geschauspielerten Reaktionen. Das heisst, du kannst dir nie sicher sein, was an Feedback deiner Passiven echt ist und was nicht.

Das andere ist eine offenbar durchaus ernstzunehmende sadistisch-flagellantische Aktion mit Instrumenten, mit denen du wenig Erfahrung hast und deren Wirkung du als Anfänger logischerweise noch nicht einschätzen kannst.

Und diese beiden Dinge zusammen mit einem Menschen, den du noch nicht kennst.

Da kann ich dir schon vorab sagen: das geht (wieder) schief.

Ich kann dir aus langjähriger Erfahrung mit aktiven Einsteigern drei mögliche Varianten anbieten, die sehr viel erfolgversprechender sind:

1. Du konzentrierst dich auf das Rollenspiel um Scham und Bestrafung, bleibst aber in bezug auf Praktiken und Instrumente von vorn herein fernab jeglicher Grenzen. Dazu gebe ich dir selbstverständlich gern im Vorgespräch eine konkrete Einführung.

2. Wir machen eine härtere flagellantische Session auf Augenhöhe, ich zeige dir den Umgang mit verschiedenen Instrumenten, du bekommst ein Gefühl für meine (echten) Reaktionen und kannst dieses Wissen ggf. in einer weiteren Session dann mit einem Rollenspiel verbinden.

3. Wir inszenieren eine Session zu dritt mit einer Domina, die die Spielführung übernimmt, mich „vorführt“ und dich unter Berücksichtigung deiner Phantasien als Aktiven mit einbezieht. Dann kannst du sowohl das Machtgefälle als auch die Praktiken um Schmerz und körperliche Anstrengung genießen.

Kannst du dich mit einer dieser Varianten anfreunden?

Beste Grüße
Undine

4 Kommentare:

  1. Ich finde es gut, dass du im Zweifelsfall eher einen potentiellen Kunden vergraulst, als das Geld zu kassieren für eine Session, von der du vorher weist, dass sie nur ein Desaster werden kann…und welcher Anfänger könnte das alles schon auf die Reihe kriegen und dabei auch noch Spaß haben. Ich hatte bei meinem ersten Versuch deine Variante 2. gewählt, und so war das dann auch ein tolles Erlebnis.

  2. Hallo Undine,
    Im großen und Ganzen kann ich mich Jaggeds Meinung nur anchließen. Ich finde es sehr lobenswert, das du dir Gedanken zu solchen Sachen machst, da merkt man wenigstens, dass du deinen Job gerne machst und nicht aufs sogenannte „schnelle Geld“ ausbist, soder seinen Gästen ein schönes und aufregendes Erlebniss bieten möchtest. Ich glaube der einzige Grund bei dir nicht nochmal wiederzukommen wäre wirklich, wenn einfach die Chemie nicht stimmt oder man merkt, das das was man sich vorgestellt hat einem im erlebten garnicht gefällt, bedauerlich aber auch das soll vorkommen.

    Liebe Grüße
    Cain

  3. Oh, ist das schon so lange her?
    Die Anfrage kam damals von mir. Ich war dann tatsächlich bei Undine und war schwer begeistert.
    Sie hat mir alles erklärt und mir eine Traum Session geboten!

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