Undine de Rivière: Mein Huren-Manifest

Über Prostituierte glaubt jeder Bescheid zu wissen: Huren verkaufen ihre Seele. Die meisten werden zum »Anschaffen« gezwungen. Mafiose Strukturen bestimmen das Geschäft.

Mit solchen und anderen Klischees räumt die Sexarbeiterin Undine de Rivière auf. Sie gibt einen unerwartet differenzierten Einblick in die Welt zwischen BDSM-Studio, Laufhaus und Gangbang-Party und lässt Kolleginnen, Freier, Betreiber und Experten zu Wort kommen – offen und ehrlich. Ein Insiderbericht, wie es hinter den Kulissen eines Wirtschaftszweigs zugeht, über den meist nur Halbwissen und Pauschalurteile verbreitet werden – ein starker Appell für die Entkriminalisierung einer umstrittenen Berufsgruppe.

»Die meisten Kolleginnen, die ich kennengelernt habe, sind selbstbewusste Frauen, die sehr genau wissen, was sie wollen.« Undine de Rivière


Einige meiner Leser wissen es schon, alle anderen erfahren nun näheres über eines der Projekte, das mich in den letzten drei Jahren immer wieder vereinnahmt hat: Endlich, endlich ist „Mein Huren-Manifest“ erschienen!

Ein politisches Buch aus höchstpersönlicher Sicht, das meine Geschichte erzählt: zwischen Peepshow und Lobbyarbeit im Bundestag, von wunderbaren Begegnungen und Übergriffen, von Orgien in Swingerclubs, Presserummel, Puffgeschichten, Talkshows und einer Verfassungsbeschwerde. 

Meine Bitte an euch: Wenn euch das Buch gefallen hat und ihr mich und meine Mitstreiter_innen unterstützen möchtet: Spendet an den Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V. und/oder hinterlasst eine positive Amazon-Rezension, damit mein Buch von möglichst vielen Menschen gelesen wird. Möge es nützen!

Ein Kommentar:

  1. Hallo Undine,

    ich möchte auch hier meinen allergrößten Respekt für ihr Buch bekunden.
    Ich hatte ja bereits in unserem gestrigen Gespräch erwähnt, dass ich mich kaum
    von dem Buch loseisen kann.

    Nun bin ich zwar erst ca. zur Hälfte durch, jedoch denke ich, ein Zwischenresümee kann sicher auch interessant sein.
    Es ist mir ein Anliegen, demjenigen, welcher sich bis jetzt nicht dazu durchringen konnte, sich dieses Buch zu kaufen und es auch zu lesen, ans Herz legen, dieses zu tun.
    Ich kann hier sicher nur für mich sprechen, wobei allem voran anzumerken wäre, dass ich ansonsten eigentlich eher gewillt bin, Bücher mehr als Staubfänger, denn als würdige Freizeitbeschäftigung zu sehen. Undine beschreibt in einer sehr mitreisenden Art und Weise, ohne je einen Zweifel an der Sachlichkeit aufkommen zu lassen, ihre Sichtweise hinsichtlich ihres Berufszweiges (oder besser gesagt ihrer Berufung), die vorherrschenden Klischees und damit einhergehenden Problematiken. Als dies untermalt mit Erlebnissen aus ihrem „Berufsleben“ (was mit Sicherheit dazu beiträgt, dass man nicht aufhören möchte zu lesen). Im weiteren Schritt erfährt man einen sehr ausführlichen Einblick in eine, so meine Meinung, äußert zwiespältige Rechtslage zur Sexarbeit in Deutschland, und vergleichsweise in anderen Nationen, und deren jeweiligen Auswirkungen sowohl auf die Sexarbeiter_innen, Kunden_innen und die Sexarbeit an sich.
    Die Reise durch die einzelnen Variationen der Sexarbeit, sowohl in ihrer Art als auch im Bezug auf die räumlichen und sozialen Rahmengegebenheiten lässt eine, teils sehr erstaunlichen, ganzheitliche Sichtweise zu. Auch geben Ihre eigenen Erfahrungen zu vielen Variationen eine persönliche Note, ohne auch hier je den sachlichen Anspruch zu verlieren.
    Ebenfalls die Interviews mit sowohl Kunden_innen als auch Sexarbeiter_innen, welche, wie man sich beim Lesen sehr schnell sicher ist, in keinem Punkt gestellt wirken, lassen eine sehr aufschlussreiche und interessante Sichtweise aus anderen „Augen“ zu.

    Ich bin jetzt schon gespannt, wie das Buch noch weiter geht.

    Soviel sei noch gesagt, es hat bereits jetzt meine Sicht auf die Thematik Sexarbeit in den Grundzügen verändert und dafür bin ich ihnen dankbar Undine. Es regt zum Nachdenken an und weckt die Einsicht und das Bedürfnis, dass die Sexarbeit ein besseres Image und bessere Rahmenbedingungen verdient hat.

    In diesem Sinne

    Liebe Grüße an Undine
    Und die Bitte an alle Interessierten, lest dieses Buch

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