Erfahrungen mit einer Live-Hypnose von F.

Die Vorgeschichte

Zwölf Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal mit erotischer Hypnose in Berührung kam. Schon damals war ich fasziniert, was damit möglich ist – oder soll ich sagen: Was damit möglich sein soll? Ich habe Audiofiles gesammelt, aber nichts schien so richtig zu funktionieren. Ich las die begeisterten Berichte anderer Hypnose-Enthusiasten: Sie erzählten, wie sie in der Trance alles genau so erlebt hätten, als wäre es wirklich geschehen. Doch bei mir konnten die erotischen Hypnose-Audiofiles ihre Versprechen nicht einlösen: Die erregenden Erlebnisse in der Hypnose, die lustvollen Erfahrungen und die berührungslosen Orgasmen blieben mir fremd. Die präzisen posthypnotischen Suggestionen und die Trigger mit ihren ausgeklügelten Automatismen zeigten keine Wirkung.

Es ist nicht so, dass ich mich für unhypnotisierbar hielt. Ich erlebte die Schwere und Entspannung in der Trance. Doch ich begann immer mehr zu überlegen, warum die Suggestionen trotzdem nicht funktionierten: War es das Timing? Passten meinem unbewussten Selbst die Suggestionen nicht? Oder war es einfach zu viel verlangt, aus der Schwere und Entspannung plötzlich auf Kommando in die Erregung zu wechseln?

Die Hypnose-Audiofiles auf meiner Festplatte blieben jedenfalls liegen. Nur wenige habe ich mehr als einmal angehört. Mein «innerer Kommentator» war ein scharfer analytischer Beobachter und hatte an fast allen etwas auszusetzen.

Über die Jahre verteilt hatte ich zwei-, dreimal Mailkontakt mit Undine. Ihre reflektierte Art, über Hypnose zu schreiben, überzeugte mich. Trotzdem schien auch ein von ihr vorgefertigtes Audiofile nicht so recht zu funktionieren, obwohl es mich sehr ansprach.

Vor etwa drei Wochen haben Undine und ich einen regen Mailaustausch begonnen. Sie riet mir zu einer Zoom-Hypnosesession. Ich folgte ihrem Rat und habe es keine Sekunde bereut. Mein Beitrag hier will anderen Menschen Mut machen, die ähnliche Frustrationen mit Hypnose-Audiofiles gemacht haben und vielleicht an ihrer Hypnotisierbarkeit zweifeln: Wagt eine Live-Hypnose, es lohnt sich.

Die Live-Session per Zoom

In zwei Vorgesprächen konnte ich mit Undine klären, in welche Richtung die Zoom-Live-Hypnosesession gehen sollte: Ich konnte ihr über meine Kinks erzählen – Kitzelfolter und Tease&Denial. Ich habe ihr meine «Wonneworte» genannt, die für mich positiv erotisch besetzt sind. Ausserdem habe ich sie gebeten, mich in der Hypnose mit «einer erotischen Neckerei, einer liebevollen kleinen Gemeinheit» zu überraschen. Und ich habe ihr geschrieben: «Ich möchte mich in der Session ganz Deiner Leitung anvertrauen.»

Undine ist auf geniale Weise darauf eingegangen. Schwere und Entspannung passen für mich nicht zu einer erotischen Hypnose? Sie macht eine Einleitung, die auf Aufmerksamkeit und Leichtigkeit abzielt. Ich kann mir die Suggestionen schwer bildlich vorstellen? Sie macht eine Übung, die mir andere Arten der Vorstellung nahelegt – Töne, Gerüche oder einfach das Wissen der Präsenz des Vorgestellten. Ich mag den Gedanken des «Eindringens in meinen Kopf» nicht? Sie wählt für die Hypnose das Bild der Aufforderung zum Tanz, sie führt, ich folge. Ich ärgere mich über den inneren Kommentator, der alles besser weiss und mich ablenkt? Sie lobt ihn dafür, weil er auf seine Art zurechtrücken kann, was für mich nicht ganz passt.

Dann nimmt sie mich mit auf eine Phantasiereise, und es kommt der Flash: Es funktioniert. Anders zwar als ich es erwartet hatte, aber darin spiegelt sich keine Enttäuschung, im Gegenteil.

Wie funktioniert erotische Hypnose für mich?

Erstens, sie funktioniert. Sie funktioniert wunderbar gut und einfach und ohne jede Anstrengung. Zweitens, sie funktioniert auf der Ebene der Emotion und der damit verbundenen Körperreaktion. Sie funktioniert (bei mir) nicht durch eine Art von «Täuschung». Bei allem, was ich früher über erotische Hypnose gelesen und von anderen über ihre Erfahrungen gehört habe, war immer wieder dieses Element der Täuschung drin: Manche erzählen, sie hätten alles genau so gesehen, gespürt, gerochen, wie wenn es echt gewesen wäre. Eine Art Halluzination.

Meine eigene Empfindung war eine ganz andere. Habe ich in der Traumreise die Frau, der ich begegnet bin, gesehen? Habe ich ihre Berührungen gespürt, ihren Duft gerochen? Nein. Aber spielte das irgendeine Rolle? Nein, überhaupt keine. Die Traumreise hat mich emotional so mitgenommen, wie wenn ich ihr in die Augen geschaut, ihre Hände und ihren Körper gespürt, ihren Duft eingeatmet hätte. Und mein Körper hat genau so reagiert. Ich habe zwar nicht ihre Hände, Lippen oder Brüste gespürt, aber ich habe die wohligen Schauer gespürt, die solche Berührungen durch meinen Körper jagen.

Ein wundervolles erotisch-ekstatisches Erlebnis

Wie aber hat mein Körper reagiert? Es war wirklich deutlich und stark. Es war keine «ein bisschen, vielleicht, weiss man es denn genau»-Reaktion, sondern klar und deutlich wahrnehmbar, auch für Undine am anderen Ende der Kamera.

Das erste Körpersignal war ein Lächeln, oder besser ein «glückseliges Grinsen». Vielleicht kennt Ihr das: Wenn Ihr eine sehr erfreuliche, angenehme Erfahrung macht, kann Euch das automatisch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Genau dies ist bei mir schon recht früh in der Hypnose-Session geschehen.

Etwas später kam der Lachflash. Einerseits war es so befreiend zu erleben, wie gut die Hypnose funktioniert und wie wundervoll das Erlebnis ist. Andererseits hat Undine mir Kitzeln suggeriert. Eindringlich und bildhaft hat sie die sanften Berührungen beschrieben, mit der mich die Frau, der ich auf meiner Phantasiereise begegnet bin, bedachte. Und es hat mich geschüttelt vor Lachen. Noch einmal: Es hat sich nicht angefühlt wie Gekitzeltwerden, aber mein Körper hat genauso reagiert, wie wenn er real gekitzelt würde.

Die dritte Körperreaktion war, dass die wohligen Schauer zum Dauerzustand wurden. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich hatte das Gefühl, am ganzen Körper zu zittern, und zwar auf angenehmste Weise. Ich kannte dieses Gefühl bisher nur als Körperreaktion auf eine sehr langsame, zärtliche und gefühlvolle erotische Massage.

Rapport

Live ist, das, was man in der Hypnose «Rapport» nennt, viel besser zu erreichen und zu spüren als bei einem Audiofile: Die Verbindung, das Vertrauensverhältnis; die Empathie von Undine als Hypnotiseurin, die erspürt, was für mich richtig ist; und das Vertrauen von mir als Hypnotisand, dass sie das richtige treffen wird. Das alles war da – nicht zuletzt dank des vorherigen Kontaktes. Vorgespräche – es kann eines sein, bei mir waren es mehrere – sind keine Zeitverschwendung, sondern ein wichtiger Beitrag zum Gelingen der Hypnose!

Undine ist bei der Hypnosesession ebenfalls mitgegangen und hat sich ins Erlebnis hineingegeben. Das ist kein Werbesprech einer geschäftstüchtigen Pro-Domme, sondern ein Stück Selbsthingabe einer authentischen Frau. Ich habe das sehr genau wahrgenommen: Undine hat während der Hypnose zwei-, dreimal spontan gelacht. Sie hat gelacht über mich und meine Reaktion – aber es war kein entwertendes «Auslachen». Vielmehr ein Signal, dass sie wirklich mitgeht, sich hineingibt in die Phantasiereise, dass sie sich freut, wie gut es gelingt. Es war wunderbar authentisch.

Wie weiter?

Die Hypnose-Session hat in mir ein Hochgefühl ausgelöst, das über mehrere Tage anhielt. Immer wieder schoss mir ein Detail der Hypnose-Session durch den Kopf, und oft holte diese Erinnerung auch das «glückselige Grinsen» zurück. Ein paarmal hatte ich auch erneut einen kurzen, heftigen Lachflash.

Ich habe in der Live-Session erlebt, wie unbeschwert, leicht und anstrengungslos ich in Trance gehen kann, und wozu mein unbewusstes Selbst in dieser Trance in der Lage ist. Wahrscheinlich werde ich mich jetzt auch auf Audiofiles besser einlassen können. Das von Undine individuell für mich aufgenommene Kurz-Audiofile, das die Live-Hypnose-Session vertiefen soll, funktioniert jedenfalls hervorragend: Es bringt mir bei jedem Anhören einen Flashback zur Live-Session.

Also, liebe Leserin, lieber Leser: Wenn Du bis hier gelesen hast und wie ich die Erfahrung gemacht hast, dass Hypnose-Audiofiles bei Dir nicht richtig funktionieren, dann gönne Dir eine Live-Session. Und selbst wenn die Gründe, warum es bisher nicht funktionierte, bei Dir ganz andere sind als bei mir: Undine wird auch auf Deine Persönlichkeit und Deine Wünsche individuell eingehen.

Ich wünsche Euch, liebe Leserinnen und Leser, und Dir, Undine, viele bereichernde Erlebnisse mit erotischer Hypnose.

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